geLEBT

Montag, 28. November 2005

Scheren-Schnitt.

Die Kleinste hat soeben ihre erste richtige Bastelschere bekommen.
3 Minuten später:

Kurz-Schluß.

Den nächsten lieblos um irgendein Balkongeländer drapierten Lichtschlauch, vorzugsweise in hässlichem Türkis, schneide ich durch.

Alle zur Adventsbeleuchtung zweckentfremdeten, draußen an Bäumen, Sträuchern und Balkongeländern drapierten Lichtschläuche werde ich durchschneiden.

Freitag, 18. November 2005

Gott ist blöd.

Warum, das erklärte Herman van Veen gestern Abend in seiner einzigartigen unachahmlichen Art.
Daß er sich die ursprüngliche Fassung "Gott ist ein Arschloch" in der Dom-Stadt nicht zu sagen traute, paßt zwar nicht ganz zu ihm, der bei keiner Thematik ein Blatt vor den Mund nimmt, ist aber verzeihlich.



Wie schon Mitte der Achtziger, als ich Herman zum ersten Mal live erleben durfte, sowie 1995 und eben gestern sind Menschenrechte, Terror und Krieg Hauptthema des niederländischen Liedermachers. Aber auch die Liebe schreibt er groß - niemand versteht es besser,
die Liebe zu Frau(en), Kind(ern), Freund(en) und ja, sogar die zu seinen Musikinstrumenten in ehrlichere Worte zu packen als er. Er ist der einzige, dem ich all seine gesungenen, gesagten und getanzten Worte glaube, bedingungslos. Höchstens noch die des Herrn Budenzauberers, aber der kann nicht ganz so schön singen & tanzen. ;-)
Van Veens Lieder gehen jedem, der ihn sowieso schon mag, unter die Haut. Oft auch noch tiefer, nämlich bis ins Herz.
Unterstützt wurde er dabei wie immer von hochkarätigen Musikern, die er - wie es typisch ist für ihn - immer wieder voller ehrlichen Respekts auf der Bühne lobt und denen er immer wieder Spielraum für kleinere Solo-Auftritte ließ. Dadurch kam das breite und interessante Spektrum an Musikinstrumenten und Sangeskünsten hervorragend zur Geltung.

Man muß keine Jazz- oder Zigeunermusik mögen. Weder vor dem Konzert noch nachher.
Aber währenddessen tut man es, man kommt nicht drumrum.
Musikalisch überschreitet er ohne Mühe die Grenzen zu spanischen oder auch slawischen Folklore-Einflüssen. Aber nie verlässt er den Boden auf dem er gewachsen ist und bleibt auf Tuchfühlung mit dem Publikum, das ihn liebt und dem er wiederum nah verbunden ist.



Es ist schwer, Herman van Veen bzw. den gestrigen Auftritt zu beschreiben, und ich glaube, das ist von ihm auch genauso beabsichtigt: daß einem für einige Zeit die Worte fehlen. Daß man nachdenkt über sein Gesagtes/ Gesungenes/ Getanztes.
Er ist ein Poet, Liedermacher, Pantomime, Akrobat, Clown, Tänzer, Musiker, Performer, Teufelsgeiger, Geschichtenerzähler.
Und noch viel mehr. Es gibt kein Wort, in das man ihn packen kann; keines, das ausreicht, seinen Künsten gerecht zu werden. Man braucht immer mehrere: genial, phänomenal, perfekt, Weltklasse.

Er steckt so voller Weisheit, die er mal mit Fröhlichkeit, mal mit Melancholie, mal laut und mal ganz leise zu transportieren weiß, wie es nur ein Clown kann. Ein Clown, bei dem die Zwischentöne manchmal mehr sagen als der Text drumrum. Ein Clown, wie er sein muß: zeitlos.
Ein Clown, der er schon immer war und sein wird und vor allem: sein will.

Er träumt öffentlich, aber es sind echte, ehrliche Träume.
Gestern Abend durfte ich einen Teil seiner Träume live miterleben - über zweieinhalb Stunden nahm er mich mit in seine heiter-melancholische Welt, in ein stetes Wechselbad der Gefühle. Auf Lieder, die zu Herzen gingen und manchmal fast zu Tränen rührten, folgten Stücke, bei denen man aus dem Lachen nicht herauskommt.
Danke, Herman!

Und Danke, Herr Budenzauberer! Für die wundervolle Idee und die,mich zu begleiten und überhaupt! :-)
Als ich Herman van Veen vor 20 Jahren zum ersten Mal erlebte, gab es eine Sequenz mit Pingpong-Bällen. Die hat er immer wieder in seine Bühnenprogramme eingebaut, auch wenn sie wie bei der derzeitigen Tournee "Hut ab" auf den ersten Blick scheinbar keinen Sinn, keinen Zusammenhang außer eben der Verbindung zu seinen ersten Auftritten ergeben.

Außer den persönlichen Erinnerungen an die verschiedensten Konzerte, die ich besuchte und einem nur an mich gerichteten Augenzwinkern von STING, besitze ich außer noch einigen in ein Album geklebten Eintrittskarten nicht mehr als eben so manche LP/ CD - und die nicht mal vollständig - von den Künstlern - ich brauche keine Autogrammkarten, Biographien (OK, mal lesen, aber nicht für immer und ewig aufbewahren) oder Fotos.
Aber den hier, "gefunden" vor der Bühne, konnte ich mir gestern nicht entgehen lassen - man mag mich für bescheuert erklären, aber ich bekomme Gänsehaut, wenn ich ihn berühre:



Vielleicht gebe ich ihn Herman wieder.
In 10 Jahren.

Freitag, 11. November 2005

Machma.

Kleinste:"Ich will auf den Spielplatz."
Ich:"Geht nicht, es regnet ganz feste."
Kleinste:"Dann mach' mal den Regen weg."

Hat sonst noch jemand irgendwelche Wünsche?

Montag, 7. November 2005

Niedlichkeitsfaktor.

Wer hat sich sowas eigentlich ausgedacht?
Mir geht das jedenfalls gewaltig auf den Keks.
Zugegeben, es ist ein schönes Gefühl, wenn jemand in den Kinderwagen schaut und sagt:"Das ist aber eine Süße."
Auch wenn die das wahrscheinlich an Ermangelung eigener (Enkel)Kinder zu jedem Baby sagen.
Von den überwiegend älteren Damen (warum eigentlich ausgerechnet immer ältere Damen?), die immer an die kleinen Wangen tatschen müssen, will ich mal gar nicht reden.
Es gibt solche unsensiblen Artgenossen aber auch in der männlichen Fraktion, eben erst erlebt:
wir betreten einen Bücherladen im Nachbarort, der im Zuge eines Räumungsverkaufes sämtliche Schmöker für 50 Cent verscherbelt. Allerdings sind das solche Bücher wie sie auf dem Flohmarkt in Bananenkisten liegen. Dennoch interessante Fachliteratur entdeckt. Die Kleinste öselte während meines Stöberns ein bißchen im Laden herum, bis plötzlich der Inhaber auf sie zukam. Situation war also, daß das Kind in Blickrichtung Ausgangstür stand, rechts davon ein Regal, von links kommt der Typ. Hält ihr 'nen Kugelschreiber hin. "Da, den kannste haben."
Die Kleinste, völlig aus ihrer Träumerei gerissen und somit etwas perplex, will die Flucht nach vorn antreten und rennt.
Voll vor die Glastür.
Jajaja, der Mann hat es ja nur gut gemeint.
Trotzdem, ein für alle mal: laßt sie in Ruhe. Sie mag das nicht!
Und ich auch nicht.

Und nun stelle ich die Bücher bei Ebay ein und erwirtschafte mindestens den dreifachen Einkaufspreis. *g*

Mittwoch, 26. Oktober 2005

Man kann nicht alles haben.

Derzeit schließt sich z.B. der wichtige Schritt in die Selbstständigkeit und dem Glauben an die Welt bei der Kleinsten mit meinem meist praktisch veranlagtem Ordnungssinn aus.
Die gestapelten Windeln im Badregal erleichtern defintiv die Entnahme, nach den Mülltüten und Öltüchern muß man nicht lange suchen, und an das schräg dahinter deponierte Toilettenpapier kommt man auch noch gut dran:



Nun sind die Windeln aber mit achsohübschen verschiedenen Motiven bedruckt, bei denen die Kleinste vor einer Weile die mit den Flugzeugen bevorzugte, momentan müssen es die mit den Autos sein. Solange welche mit den gewünschten Lieblingsmotiven vorhanden sind, wird ihrem Wunsch ja auch gern nachgekommen. Aber wehe, es gibt keine mehr. Dann ist es schwer, ihr das glaubhaft zu versichern. Dann sucht sie nämlich selbst:

Sonntag, 23. Oktober 2005

Song des Tages 23.10.2005

All you Zombies - Hooters

Auf CD im Auto, 19 Uhr.
Erinnerung an ein Konzert der Hooters in einer Stadthalle hier in der Nähe, am 17.9.1994 (ich hab' das Ticket noch immer im Album kleben *g*), kurz bevor die Jungs so richtig "groß rauskamen" oder kurz nachdem sie groß rausgekommen sind. Oder so. Ist ja auch egal. Habe damals 2 Tickets bei einer *ichglaube* Radioverlosung gewonnen und war mit einem besten Freund da. Das war mein bisher bestes Konzert. War ja auch die bisher beste Musik. Und der bisher beste Freund. ;-)

Sonntag, 16. Oktober 2005

Feststellung des Tages.

Idioten tragen fast immer den gleichen Vornamen.

Und: Lieblingslieder sind auf CD's meistens immer die Vierten.

Samstag, 15. Oktober 2005

Lebensmüde.

Oder: Wie ich mich an manchen Tagen über meinen eigenen Mut wundere

Daß Männern ihr Auto und alles, was damit auch nur im Entferntesten zusammenhängt, wichtiger ist als das Leben ihrer Großmutter, dürfte bekannt sein.
Und wenn Männer ihrem Gefährt mal eine kleine Beule oder gar schlimmer noch: Lackkratzer durch - selbstverständlich!- die Schuld anderer zufügen (weil die Sonne gerade so niedrig stand/ "die Mauer war da vorher noch nicht - die hat da jemand während ich einstieg und bis ich den Rückwärtsgang eingelegt habe, hochgezogen!" etc.), dann ist das nienieniemals so schlimm, wie wenn die Frau (in dem Fall: ich) z.B. der mitfahrenden Kleinsten ausnahmsweise mal einen Keks zum Futtern gibt. Auch allgemein bekannt.
Sollte der Frau (in dem Fall: mir) aber dann doch mal, ein einziges und allererstes Mal nur (OK, wenn man von dem Haarriß in der Achse des mütterlichen Golfs mal absieht, den ich wohl zu verantworten habe, weil ich am Tag -!- meiner bestandenen Führerscheinprüfung der festen Überzeugung war, nicht vom Gas runtergehen zu müssen, wenn ich mit 65 km/h im rechten Winkel abbiegen möchte - aber Hey, das ist immerhin 20 Jahre her! Und als der Golf dann aufgrund eines Achsenbruchs ca. 4 Wochen später eingeschläfert werden mußte, führte das niemand auf mich zurück...) - sollte die Frau also dann doch mal versehentlich der Stoßstange beim Rückwärtsausparken zwei mit der Lupe zu suchenden stecknadelkopf"große" Lackabschürfungen zufügen (OK, am anderen Wagen waren es ca. 10 cm...), dann sollte man (also in dem Fall: ich) darauf achten, daß der Mann, während man ihm den Fauxpas beichtet, nicht gerade eines der schärfsten Küchenmesser in der Hand hält, weil er damit gerade die Nähte der Taschen seines neuen Jacketts trennt.

Der Arzt meint, es hätte mich schlimmer treffen können und es gäbe viele Menschen, die mit nur einer Niere gut zurecht kämen.

Freitag, 14. Oktober 2005

Petition.

Heißt das so, wenn man was beantragen/ einfordern will und dafür Unterschriften sammelt? Ja, näh?

Also, hier geht es um etwas, das mich schon seit Jahren stört - nein, nicht daß die Zahnpasta immer urplötzlich leer ist; auch nicht, daß es immer am Wochenende regnet (OK, das stört mich schon, aber nicht sooo sehr); und daß das Telefon immer dann klingelt, wenn ich gerade absolut keine Zeit habe, ist wohl mehr mein ureigenes Problem; daß Werbefilme immer völlig unlogisch sind, umgehe ich mit Wegschalten, und daß der Himmel blau statt lila ist, ist unschön, aber sicher unabänderbar.

Aber warum, w-a-r-u-m, verdammt nochmal, braucht man für jeden Staubsauger andere Beutel?
Ich fordere hiermit einheitliche Beutel für alle - also für alle Staubsauger, meine ich!
Und im gleichen Zuge eine Erklärung für die viel zu hohen Preise bzw. eine Senkung derer!

Der 50. hier Unterschreibende bekommt, äh...1 geöffnetes Paket mit noch 2 Beuteln, laut Packungangabe passend für AEG, Electrolux, Privileg, Progress und Volta versandkostenfrei zugeschickt.

Ich übernehme jedoch keine Garantie, daß die Beutel tatsächlich passen (es sei aber verraten, daß sie nicht in den "AEG Smart" passen, ehrlich nicht!).

Angepisste Grüße.

Du

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:D Davon ging ich aus.
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Budenzauberin - 2019-11-28 07:43
Ich. :-)
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Yooee - 2019-11-12 10:21
https://names.911memorial. org/#lang=en_US&page=perso n&id=4893
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