geLEBT

Dienstag, 7. November 2006

Winterreifen.

Gestern war ja Termin für den Reifenwechsel, vollzogen in dieser Werkstatt. Service muß schließlich mit Wiederkommen belohnt werden.
Ich frage noch kurz nach, was es denn wohl so kosten wird.

"Also", sagt der Mechaniker, "die zwei hinteren müssen wir ja neuerdings mit so Zinkgewichten auswuchten, das kostet dann schomma 12,- Euro. Pro Reifen. Die anderen Siebenfuffzich. Pro Reifen. Macht dann 39. Ach, warten'Sema, ich sehe gerade, das sind ja Alufelgen, hmm...da passen wahrscheinlich die Schrauben dann nicht, müssenwamagucken, die kämen dann noch dazu. "
Ich:"Also, beim letzten Mal wurde nix von Extraschrauben gesagt und ich wüßte auch nicht - "
"Warten'Sema, vielleicht liegen die im Kofferraum beim Ersatzrad, da legen wir die nämlich immer hin."
Blöderweise liegen da aber gerade die 4 Winterreifen drauf.
"Ach, das machenwa schon. Inna halben Stunde könn'Se den wieder abholen."
Ich vertreibe mir die halbe Stunde u.a. damit, für den Reifenwechsel Geld vom Konto des Herrn B. zu holen, ist ja schließlich sein Auto.

Dann, an der Werkstattkasse:
"Auswuchten und Extraschrauben brauchten wir nicht - brauchen'se 'ne Rechnung?"
"Nö."
"Ach, dann machenwa 20 Euro, passt schon.
"Yo, Danke & Tschüß."

Ich habe also mal eben in einer halben Stunde 19,- Euro gespart verdient, die Herr B. eigentlich hätte ausgeben müssen. Somit stehen sie mir zu.
Meine Logik ist einer der vielen Punkte, wegen derer ich geliebt werde.

Freitag, 27. Oktober 2006

Kind zu verschenken.

Die Älteste kommt soeben von der Schule heim und stürmt in die Küche, in der ich meiner mütterlichen Pflicht nachkomme und Mittagessen zubereite.
Völlig überrascht gibt sie von sich: "Ach Duuuuuuuuuuuuu bist das!"
Ich: "Was bin ich?"
Sie: "Die da kocht."
"Ja wieso sollte ich das nicht sein?"
"Weil normalerweise der leckere Geruch immer nur von den Nachbarn kommt."

Freitag, 20. Oktober 2006

Trennungsgrund Nummer 742.

Sie: "Boah, ich muß mal wieder dringend zum Friseur, so beschissen sah ich ja schon lange nicht mehr aus."

Er: "Wieso - Du siehst doch aus wie immer."

Samstag, 14. Oktober 2006

Frage 41.

Aus dem Buch der Fragen lautet:

Ihr Haus, das alles birgt, steht in Flammen. Nachdem Sie sich und andere im Haus lebenden Menschen und Tiere gerettet haben, ist ausreichend Zeit geblieben, noch einmal hineinzulaufen und einen einzigen Gegenstand herauszuholen - welcher wäre das?

Ich schwanke noch zwischen Spülmaschine Fotoalbum (nur eins?), Laptop, der Kiste mit allen wichtigen Dokumenten und einer mit allen möglichen Erinnerungen an die Kinderjahre meiner Kinder.

(Für den Fall, daß es wirklich mal brennt, sollte ich mich vielleicht schneller und gezielter entscheiden können.)

Sonntag, 8. Oktober 2006

Tatort.

Angeregt durch eine Szene im gerade laufenden Krimi fragen wir uns, wie wir wohl reagieren würden, wenn mitten in der Nacht die Kripo vor der Tür stehen würden.
Ich:"Das, was die mir mitten in der Nacht zu sagen hätten, würde ich gar nicht wissen wollen."

Herr B.:"Ich würde erstmal nach den Dienstausweisen fragen."

Sohn: "Ich würde erstmal meine Festplatte löschen."

Dienstag, 3. Oktober 2006

§ 1631.

Absatz 2: "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig."

Es gibt doch tatsächlich noch immer solch Ewiggestrige, die sogenannte "Klapse" an Kindern für völlig normal befinden und gutheißen. Solche Leute sollte man in selbige einliefern, erst recht wenn sie öffentlich zum Gesetzesbruch aufrufen!
Traurig, daß es für sowas erst ein Gesetz braucht, welches zudem schon 6 Jahre alt ist. Es sollte erweitert werden mit dem Zusatz "Ächtung für gewalttätige Eltern"!
Aber die größte Strafe wird für sie sein, daß deren Kinder werden wie sie selbst, zumindest mit größter Wahrscheinlichkeit, wie nicht nur allgemein bekannt sein dürfte und u.a. hier gut nachzulesen ist.

Wer Macht über Kinder ausüben muss und dieses noch dazu scheinbar nur mit Demütigung durch (physische & psychische) Gewalt beherrscht, der steuert auch Flugzeuge in Bürohäuser.

Dienstag, 19. September 2006

Futterspenden.

Diese Gitterboxen, die mittlerweile auch schon bei kleineren Einkaufsmärkten im Eingangsbereich stehen und in die man Futterspenden für meist örtliche Tierheime stellen kann, sind oft recht gut gefüllt. Weil es ja so einfach und zeitsparend ist, mal eben im Vorbeigehen was für sein Gewissen zu tun.
Für den Obdachlosen* an der nächsten Ecke hat man da natürlich keinen Cent mehr übrig.

Wie ich diese verkehrte Welt hasse!
*: Synonym für Frauenhäuser, Weisser Ring, Kinderheime etc.

Mittwoch, 13. September 2006

Kleine Teufel.

Ich bin ja so eingebildet (und stehe dazu) und behaupte, schon nach nur wenigen Sekunden zu erkennen, welches Kind eine Prinzessin, wahlweise Prinz ist und welches ein kleiner Teufel. Sowas zu erkennen, geht ganz leicht: man schaue dem betreffenden Kind einfach nur ins Gesicht und achte auf sein ureigenes Bauchgefühl, so vorhanden. Bei undeutlichen Aussagen ziehe man die Gesichter eines Elternteiles hinzu oder auch die Verfolgung eines kurzen Dialogs Eltern-Kind oder Eltern-Eltern, fertig. Paßt immer.

So ging es mir auch an den ersten Tagen, in denen unsere Kleinste in den Kindergarten ging. Da rannte ein kleiner Teufel rum, wie er im Buche steht, inklusive der roten Haare.
Er muß irgendwo zwischen 3einhalb und 4 Jahre alt sein. In der ersten Woche bekam ich während des Abholvorgangs mit, wie eine der Erzieherinnen zu seiner Mutter sagte:"Der M. hat sich eingekotet, darum hat er andere Wäsche an."
Letzten Freitag:"Der M. hat im Stuhlkreis jemanden gebissen (!), darum muß er jetzt allein im Nebenraum sitzen und darf erst als Letzter den Gruppenraum verlassen."
Beim Abholen, wenn es etwas eng im Vorraum wird, rennt er ohne Rücksicht auf Verluste (z.B. Zähne) alles über den Haufen. Ich bewundere immer die Mütter, die so mutig sind und die MaxiCosi's ihrer Neugeborenen dort auf den Boden stellen.

Heute nachmittag feiern die Kleinen Ernte-Dank-Fest, so mit Pflaumenkuchen backen und Basteln und so. Die Kleinste ist natürlich auch dort, sie geht eh so gern am Nachmittag hin, vielleicht auch, weil M. dann normalerweise nicht da ist.
Vor 30 Minuten rief mich eine Erzieherin an (Anrufe aus dem KiGa sind die Grausamsten!), ein Junge hätte der Kleinsten ein Buch ins Auge geworfen und ich möchte doch bitte mal kommen und mir das ansehen, um zu entscheiden, ob sie zum Arzt muß. Ich war eben dort und fand ein etwas verheultes und rotgeriebenes blaues Äuglein vor, in dem wohl ein Äderchen geplatzt ist. Arztbesuch halte ich nicht für notwendig, zumindest nicht mit dem damit verbundenen Aufwand an einem Mittwochnachmittag, und die Kleinste wollte auch nicht mit heim. OK.

So, und jetzt die Preisfrage: mit welchem Buchstaben beginnt der Name des Jungen, der meiner Tochter ein Buch ins Auge gepfeffert hat?

(Notiz an mich: Erzieherinnen darüber informieren, daß die Kleinste nur auf den hohen Kletterturm mit der so weit entfernten Runterrutschstange darf, wenn M. nicht hinter ihr ist! Und: Nummer von der Suppernanny der Mutter zukommen lassen!)

Montag, 11. September 2006

Juliana.

Juliana wäre jetzt 9 Jahre alt. Als sie 4 war, wollte ihre Mutter sie mit einem Besuch in Disneyland überraschen. Dort kamen sie nie an, weil sie in dem Flugzeug saßen, das heute vor 5 Jahren fast auf die Minute genau in den Süd-Turm vom WTC einschlug. Und ich habe ihr beim Sterben zugeschaut, ihr und so vielen, so schrecklich vielen anderen.
Weil ich stundenlang vorm Fernseher saß, nachdem ich vorher zufällig eine News-Seite im Internet aufrief und ein Foto mit dem ersten Flugzeug sah, das im Nord-Turm "steckte". Ich dachte zunächst an eine Fotomontage, eine Werbung für wasweißich und war mir der Skurilität gar nicht bewußt. Aber schnell wurde klar, daß das echt war.
Die darauffolgenden Tage aßen wir nur Fastfood, weil ich die Nachrichten in mich aufsog, um zu verstehen, was dort geschah und keine Zeit/ Lust zum Einkaufen und Kochen hatte. Aber ich habe es bis heute nicht verstanden und werde es auch niemals verstehen.
Damals habe ich ohne erklären zu können warum, alles der ersten 3 Stunden auf Video aufgenommen. Die Kassette habe ich mir nie angeschaut, brauche ich auch nicht. Die Bilder sind mir auch ohne Jahrestage noch im Kopf.
Und wenn ich welche sehe, fange ich auch noch regelmäßig an zu weinen, auch wenn mein Schmerz, meine Trauer und Wut sicher nicht mit dem zu vergleichen sind, was die Angehörigen der getöteten Menschen durchleiden mußten und müssen.
Für Juliana, aber auch all die anderen nicht nur bei diesem Anschlag gestorbenen Kinder hoffe ich, daß es dort, wo sie jetzt sind, Karussells und Zuckerwatte gibt. Daran zu glauben, macht manchmal einiges erträglicher.

Donnerstag, 7. September 2006

Aufgeregt.

Setzen die in dem einen unserer zwei im Dorf ansässigen EDEKA-Märkte noch einmal, ein einziges Mal nur zu Stoßzeiten die neue, völlig ungeübte und somit überforderte Verkäuferin an die Kasse, dann wird mir garantiert mal völlig versehentlich eine Tüte Milch auf der Scannerscheibe auslaufen.
Vielleicht wäre Buttermilch besser.
Oder Marmelade.
Honig.
Senf.
Eier.

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:D Davon ging ich aus.
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Budenzauberin - 2019-11-28 07:43
Ich. :-)
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Yooee - 2019-11-12 10:21
https://names.911memorial. org/#lang=en_US&page=perso n&id=4893
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