Der nächste Mann, der sein Duschgel offen (!) auf (!) der Duschkabinentür abstellt, ist die längste Zeit seines Lebens Mann gewesen!

Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wieviel Zeit manche Leute haben.
Am besten sieht man das an den Pfandflaschenautomaten (hier: der im örtlichen ALDI).
Die zeigen ja bekanntlich mit einem grünen Signal an, wann man die nächste Flasche einlegen kann.
Dummbratzen legen also eine Flasche ein, warten auf das grüne Signal und greifen erst dann in den Einkaufswagen/ Müllsack/ die Klappkiste oder welches Behältnis auch immer, in dem sie ihr Pfandgut transportieren, um die nächste Flasche hinauszuholen und in den Automaten zu schieben, statt während des Annahmevorgangs der ersten Flasche die zweite bereits vor dem Rückgabe-Loch bereitzuhalten.
Und so machen das meist genau diejenigen, die nicht nur zwei, drei Flaschen zurückgeben wollen, sondern eine Großfamilienration von Haushalten mit mindestens 3 Generationen, von denen sich scheinbar jeder an die empfohlene Trinkmenge von 2-3 Litern pro Tag zu halten scheint. Das wird dann alles brav gesammelt, bis man die vom unter der Woche vom Vater genutzte Familienkutsche am Samstag für den Großeinkauf nutzen kann, um die 75 Flaschen zu transportieren.
Und selbstredend sind da natürlich auch immer Flaschen dabei, die nicht für die Rückgabe in ebendiesen Automaten gedacht ist. Da kann der Automat dann in noch so leuchtendem Rot anzeigen, daß diese Flasche nicht angenommen werden kann - man kann sich darauf verlassen, daß Dummbratzen noch mindestens zweimal versuchen, den Automaten doch noch zur Annahme zu überzeugen.
Der Leergut-Bon wird auch nicht sofort nach der letzten Flasche angefordert - nein, man muß dann ja erst noch seine Müllbeutel falten, Körbe zurechtrücken, nicht angenommene Flaschen verstauen, Autoschlüssel suchen.
Und den Spruch bringen:"Der Automat ist aber ganz schön langsam heute."

Argh.

Stellen sich hoch, wenn ich lese, daß diese Kinderfotos von Jill Greenberg Kunst sein sollen.
Angeblich soll es bei einigen Kindern gereicht haben, ihnen einen Lolli zu geben und sofort wieder wegzunehmen, um diese ach so künstlerisch wertvollen Fotos machen zu können.
Angeblich hätten die meisten aber schon geweint, weil sie ohne Shirt im Scheinwerferlicht umgeben von zahlreichen Erwachsenen stehen mußten.
Angeblich hätten sich alle Kinder nach ein paar Minuten schon wieder beruhigt.
Angeblich will die Künstlerin damit politische Botschaften gegen die Bush-Regierung ausdrücken.
Angeblich hat die einen Lattenschuß.

Und die Eltern, die ihre Kinder für sowas hergeben, auch.

Eben zweieinhalb Stunden (in Worten: eine Eeeeewichkeit!) ein verstopftes Klo gesäubert bzw. das Rohr vom Klo zur Pumpe. War auf ca. 3 Meter Länge voll mit - na, man kann es sich denken.
Zweieinhalb Stunden nur durch den Mund atmen ist anstrengend, und wehe man kommt auf Idee, man könne ja einmal ganz kurz nur durch die Nase...und man darf auf gar keinen Fall während des Entstopfens (in Worten: mit gummihandschuhbeschuhten Händen alles herausholen, und das war verdammt viel!) darüber nachdenken, was man da gerade eigentlich tut (in Worten: es hat 18 Jahre gebraucht, bis ich mal die Scheiße meines Sohnes im Gesicht habe).
Ich glaube, mit so etwas beginnen Waschzwänge.

Das teilte sie mir soeben mit. Sie ist seit 5 Uhr wach, hat bereits die Bügelwäsche erledigt (bis auf meine langärmeligen Hemden), einen guten Liter Kaffee getrunken und ihren morgendlichen virtuellen Rundgang gemacht. Mit anderen Worten: Ihr Tagwerk ist erledigt und die Kinder schlafen noch. Ich muss gleich ins Geschäft und kann mich deshalb auch nicht um sie kümmern.

Haben SIE nicht etwas für sie zu tun?

Danke und
mit freundlichen Grüßen

Herr Budenzauberer

Kriegt gerade unser Obermieter. Ruft er doch von seinem Balkon aus zu mir in den Garten:
"Frau B., geht Ihr Fernseher auch nicht?"
"Oh, geht Ihrer nicht? Ich geh' gleich mal bei uns nachschauen, Moment noch."
Ich schaue nach und siehe da - scheinbar Kabelausfall. Saft ist noch da, aber ansonsten nur ein Einstimmungsprogramm zur Vier-Schanzen-Tournee.
Ich rufe also hoch zu ihm:
"Nö, unser TV geht auch nicht."
"Könnten'Se denn mal im Keller nach dem Verteiler gucken, der hat bestimmt 'nen Schlag weg."
"Yo, mach' ich."
Ich gehe in den Keller, schmeiße 'ne Maschine Wäsche an, schnacke noch kurz 'ne Runde mit dem Sohn und gehe wieder hoch.
"Nö, am Verteiler kann ich nix erkennen, scheint OK zu sein - wie lange geht's denn schon nicht?"
"Seit 10 Minuten! Boah, so ein Mist, ich rufe bei *kabelanbieter* an, die sollen zusehen, daß die das wieder hinkriegen, sonst muß ich hier alles umdisponieren!"
"Herr S., jetzt tun'Se sich mal die Ruhe rein, das Spiel fängt erst in
4 Stunden an, das ist sicher nur ein kleiner Ausfall, den hammwa schon öfters mal gehabt, warten'Sema noch 'ne halbe Stunde, dann können'Se immer noch anrufen!"

Sobald er seine ganzen Kumpels ausgeladen und mit denen einen anderen Gucktreffpunkt als den auf seinem Balkon ausgemacht und sämtliche Bierkisten und zu grillenden Würstchen in sein Auto gepackt hat, stöpsel ich das TV-Kabel im Keller wieder ein. *g*

Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, daß ich Spiele, bei denen er kommentiert, grundsätzlich ohne Ton schaue?

---

Nachtrag: in der Checkbox wird wunderschön erklärt, warum.